Laut Rovertos Spyropoulos, dem Direktor des staatlichen Versicherers IKA, zahlte der größte Rentenfonds Griechenlands im vergangenen Jahrzehnt bis zu acht Milliarden Euro an Verstorbene.

Das Geld ging in den meisten Fällen an Angehörige der Toten. Nun werde man alles tun, um das Geld zurückzubekommen, versicherte Spyropoulos.
Sozialbetrug hat im schuldengeplagten Griechenland schon mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Im August war bekannt geworden, dass der Pensionsfonds die Zahlungen für 1473 Pensionäre gestoppt hatte, welche in Wirklichkeit nicht mehr lebten.
Eine Untersuchung ergab, dass 9000 Rentner über 100 Jahren bei der Rentenkasse registriert waren – demnach hätte Griechenland die höchste Rate Über-100-Jähriger weltweit. Eine Volkszählung im Jahr 2001 ergab jedoch, dass es lediglich 1700 Menschen in diesem Alter in Griechenland gab.