Wenige Tage vor ihrem Parteitag in Freiburg machen sich führende Grüne für eine drastische Umverteilung zugunsten der unteren und mittleren Einkommen stark.
Einem Vorausbericht der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge heißt es einem gemeinsamen Papier von Grünen-Chef Özdemir und dem finanzpolitischen Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Schick, in den vergangenen Jahren seien die Einkommen der Reichsten dramatisch gestiegen. Während das reichste Zehntel der Bevölkerung seinen Anteil am Gesamtvermögen auf 61 Prozent gesteigert habe, hätten die übrigen 90 Prozent Einbußen hinnehmen müssen. Diese „Verteilungssituation“ sei für die Gesellschaft gefährlich.

Die Grünen fordern einen neuen sozialen Ausgleich. Dazu müsse unter anderem der Spitzensteuersatz von derzeit 42 auf 45 Prozent steigen, und zwar sowohl für Einkünfte aus Arbeit als auch für solche aus Kapitaleinkommen, die derzeit pauschal mit 25 Prozent besteuert werden.