Sie sind das Traumpaar der deutschen Politik: Karl-Theodor und Stephanie von und zu Guttenberg – der Verteidigungsminister und seine strahlend blonde Frau. Doch deren Image bekommt womöglich Kratzer.
Denn der Kölner Verein „Innocence in Danger“, als dessen Präsidentin die Freifrau Pädophile im Visier hat, steht im Zwielicht. Waren es erst die viel kritisierten Methoden, mit denen man bei „RTL 2“ in der von Guttenberg unterstützten Sendung „Tatort Internet“ Opfer und potenzielle Täter vor die Kameras zerrte, so geht es jetzt um die Spendenpraxis von „Innocence in Danger“. Wer in Deutschland Geld für gute Zwecke sammelt, tut gut daran, sich um das für Seriosität stehende Siegel des „Zentralinstituts für soziale Fragen“ (DZI) zu bemühen, das die Arbeit von Spendenorganisationen beobachtet.

Guttenbergs „Innocence in Danger“ besitzt jedoch das Siegel nicht und ließ laut „Frankfurter Rundschau“ Nachfragen über Mittelverwendung und Verwaltungskosten unbeantwortet. DZI-Geschäftsführer Burkhardt Wilke: Solange Guttenbergs Verein seine Zahlen nicht offenlege und „aussagekräftige Finanzberichte“ vorlege, könne das DZI Spendern nicht empfehlen, dem Verein Geld zu geben.

Immer lauter wird der Ärger anderer Hilfsorganisationen: „In der praktischen Arbeit ist uns dieser Verein bislang nicht aufgefallen“, heißt es bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz. „Dieser Verein lenkt von den wichtigen Problemen ab. Ich wüsste nicht, dass die eine einzige Beratungsstelle oder ein Kinderhaus hätten.“ so Heinz Hilgers, Chef des Kinderschutzbundes.