Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy hat das Weltwirtschaftsforum in Davos als Arena für seinen Antritt als Präsident der Gruppe der größten Industrie- und Schwellenländer (G-20) genutzt. Er bricht eine Lanze für den Euro.

Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy hat das Weltwirtschaftsforum in Davos als Arena für seinen Antritt als Präsident der Gruppe der größten Industrie- und Schwellenländer (G-20) genutzt. Wer auch immer auf den Untergang des Euro setzen sollte, bekam eine Kampfansage zu hören. „Alle, die gegen den Euro wetten: Passt auf Euer Geld auf, denn wir sind vollkommen entschlossen, den Euro zu verteidigen“, sagte Sarkozy in seiner Rede vor Bank- und Konzernchefs am Donnerstag.

„Frau Merkel und ich werden niemals – hören Sie mir zu: niemals – den Euro fallen lassen.“ Mit dem Vorstandschef der US-Investmentbank JP Morgan Chase lieferte sich das streitlustige französische Staatsoberhaupt einen Schlagabtausch über die Verantwortung der Banken für die Finanzkrise.

Sarkozys Plädoyer für Vertrauen in den Euro traf in dem Schweizer Nobel-Skiferienort auf ein Publikum, das schon mit zuversichtlichen Einschätzungen zur Überwindung der Euro-Schuldenkrise überhäuft worden war. Sogar der „Doktor Doom“ genannte Schwarzseher unter den amerikanischen Ökonomen, Nouriel Roubini, der als einer von wenigen die Finanzkrise kommen sah, äußerte sich optimistisch über die Zukunft der europäischen Währungsunion. Der Chef der weltgrößten Werbeagentur WPP, Martin Sorrell, sagte, er sei verblüfft über das wachsende Vertrauen von Volkswirten und Vorstandschefs in die Fähigkeit der Euro-Zone, ihre Schuldenprobleme zu überwinden.