Hausbesitzer mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach haben die Wahl: Sie können den erzeugten Strom ins Netz einspeisen oder ihn zumindest teilweise selbst nutzen. Bislang brachte der Eigenverbrauch nur geringe finanzielle Vorteile, doch sinkende Vergütungssätze einerseits und steigende Strompreise andererseits lassen diese Option immer attraktiver werden.

Wer Strom aus Sonnenenergie ins Netz einspeist oder ihn selbst nutzt, erhält eine garantierte Vergütung. Diese sinkt jedoch von Jahr zu Jahr. Wer 2012 eine typische Anlage mit einer Spitzenleistung von bis zu 30 Kilowatt neu auf dem Hausdach installiert, erhält vom Netzbetreiber für jede Kilowattstunde Strom, die ins Stromnetz fließt, 24,43 Cent. Für den Eigenverbrauch gilt seit dem Jahreswechsel: Der Netzbetreiber zahlt für die ersten 30 Prozent des selbst verbrauchten Stroms eine Vergütung von 8,05 Cent je Kilowattstunde, für den darüber liegenden Verbrauch liegt der Betrag bei 12,43 Cent.

Kann der Bedarf im eigenen Haushalt nicht komplett durch die eigene Photovoltaikanlage gedeckt werden, muss zusätzlich Strom vom Energieversorger bezogen werden. Steigen die Strompreise, ist es immer lohnender, den Solarstrom im eigenen Haus zu verbrauchen. Die Verbraucherzentrale Bayern empfiehlt daher, mit dem selbst erzeugten Strom einen möglichst hohen Anteil des eigenen Verbrauchs abzudecken. Hierfür ist es günstig, Geräte dann einzuschalten, wenn die Sonne scheint.

Quelle:VBZ Bayern