Es geht um Ihr Geld und Ihre Altersvorsorge. Erwischen Sie einen schelchten Berater der keine Ahung vons einem Job hat, dann ist das ihr Geld. Sie müssen sich im Alter einschränken, nicht der Berater. Der hat sein Geld verdient mit einem Abschluss bei Ihnen. Das soll er auch, wenn er einen guten Job macht.

Vermögens-Analyse durchgeführt?

Um eine ordentliche Vermögensberatung überhaupt durchführen zu können, muss Sie Ihr Berater erstmal einem gründlichen Vermögens-Check unterziehen. Wer Tipps gibt, ohne Ihre Situation zu analysieren, taugt nichts.

Lebensversicherung, Immobilie, Investmentfonds: Je mehr Geldanlageentscheidungen Sie schon getroffen haben, umso aufwändiger ist die Beratung. Der Experte soll schließlich Ihren Bedarf analysieren – und das geht nur auf Basis vorhandener Verträge und mit Blick auf Ihre Lebensplanung. Am Ende entsteht dann idealerweise ein Gesamtkonzept für Ihre persönliche Finanz- und Vermögensstrategie, das auch Ihr Temperament als Anleger berücksichtigt – je nach Veranlagung eher vorsichtig oder eher beherzt.

Konkrete Handlungsempfehlung gegeben?
Eine gute Vermögensberatung mündet in konkrete Handlungsempfehlungen, die zu Ihrem Typ passen und Ihren Zielen (Sparen für eine Anschaffung, Altersvorsorge) entsprechen. Das kann der Vorschlag für eine Umstrukturierung Ihres Vermögens sein, das können Tipps für bestimmte Wertpapiere sein.

Wenn Ihr Berater Ihnen empfiehlt, alles über Bord zu werfen, was Sie bisher für richtig hielten, seien Sie misstrauisch: Denn jede Neuanlage ist mit Kosten verbunden.

Steuerliche Situation berücksichtigt?
Egal, wie viel Rendite Ihnen Ihr Berater vorgaukelt: Bleiben Sie kritisch! Es gilt die Faustregel: Zweistellige Gewinne sind ohne hohes Risiko nicht zu bekommen.
Ein gutes Zeichen ist es, wenn Ihr Vermögensberater auch an den Fiskus denkt. Steuerliche Fragen sind gerade bei größeren Vermögen wichtig. Aber Vorsicht! Nur wegen möglicher Steuervorteile wird aus einem schlechten Finanzprodukt selten ein gutes. Hier trennt sich auch bei den Vermögensberatern die Spreu vom Weizen.

Sind die Vorschläge hinreichend diversifiziert?
Schauen Sie genau hin, ob die Lösungen, die Ihnen angeboten werden, auch ausgewogen sind. Wenn Sie Ihr sauer verdientes Geld vermehren wollen, dürfen Sie nicht alles auf eine Karte setzen.

Klumpenrisiken ausgeschlossen?
Wenn Sie in Fonds anlegen sollen: Fragen Sie Ihren Berater nach Klumpenrisiken. Die entstehen, wenn Sie verschiedene Fonds kaufen, die auf die gleiche Branche setzen. Stürzt die ab, geht auch Ihr Depot baden. Besser ist es ohnehin, wenn Sie Ihre Geldanlage nicht komplett festzurren: Persönliche Lebensumstände oder Marktverhältnisse können sich verändern. Da müssen Sie reagieren können.

Honorare und Kosten offen gelegt?
Professionelle Beratung gibt es nicht zum Nulltarif. Es ist das gute Recht der Bank oder des Dienstleisters, an Ihnen zu verdienen. Allerdings sollte der Berater Honorare und Kosten offenlegen. Nur so können Sie sicher sein, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und er nicht nur Produkte empfiehlt, bei denen er besonders viel Provision kassiert. Zudem: Dass Ihre Bank in jedem Anlagebereich ein eigenes Top-Produkt hat, ist eher unwahrscheinlich.

Tipp: Bleiben Sie trotz Berater wachsam! Überprüfen Sie halbjährlich oder mindestens einmal im Jahr, ob Sie wirklich gut gefahren sind. Das Internet hilft Ihnen dabei. Googeln Sie bewusst nach Produkten die sie abgeschlossen haben, stimmt da was nicht gibt es heute ganz schnell „Foren“ in denen Betroffene sich äussern. Über diese Foren können Sie auch mit den anderen Betroffenen in Konatkt treten.

Aber auch hier ist V O R S I C H T geboten. Man hört davon das immer mehr „Anwälte“ dort Beiträge inserieren um Mandate zu bekommen.