Noch ist es ruhig auf der Oktoberinsel in Kaliningrad, dem einstigen Stadtteil Lomse in Königsberg. Gebaut wird derzeit lediglich an ­einer Hochbrücke über den Pregel. Doch diese Brücke soll 2018 zu einem WM-Stadion führen.44.600 Menschen finden in der „Kenigsberg-Arena“ Platz. Die vergoldete Stahlfassade blitzt schon von Weitem. Bei entsprechender Beleuchtung hat es den Anschein, als sei das Stadion aus purem Gold. Derzeit freilich glänzt die Arena nur auf dem Hochglanzprospekt der russischen WM-­Bewerbung.

In dieser ist Kaliningrad nur einer von 13 russischen Standorten. Daneben wird in Moskau, St. Petersburg, Nischni Nowgorod, Jekaterinburg, Samara, Kasan, Rostow, Wolgograd, Krasnodar, Jaroslawl, Sotschi und Saransk gespielt.

16 Stadien werden gebraucht. Lediglich das 89.000 Zuschauer fassende Olympiastadion Luschniki in Moskau steht schon, muss aber auch modernisiert werden. Gebaut wird schon an der Gazprom-Arena in St. Petersburg sowie ein Stadion in Kasan (für die Universiade 2013 vorgesehen) und das Olympiastadion in Sotschi. Allein der Stadionbau verschlingt daher rund 3,8 Milliarden $.

Noch höher sind die Ausgaben für den Ausbau der touristischen Infrastruktur. „Wir sind jederzeit für die WM bereit, das hat das Finale der Champions League in Moskau bewiesen“, erklärte der Sprecher des Moskauer Tourismuskomitees Dimitri Schulzew dem WirtschaftsBlatt.