Unlautere Telefonwerbung, Gewinne aller Art, ganz gleich ob per E-mail, Brief oder mit einer Kaffeefahrt verbunden, Urheberrechte, Abbofallen im Internet waren die „Renner“ des Jahres 2010. Gerade in der Weihnachtszeit versuchen Abzocker, den Verbrauchern das Geld aus der Tasche zu ziehen. So versucht ein „FI Fürsorge Institut“ ohne Angabe einer Adresse den Verbrauchern ein Fürsorgegeld zuzusprechen. Dafür müssen die Verbraucher aber entweder eine teure 0900-er Telefonnummer anrufen oder einen Brief nach Rotterdam senden. Dahinter steht ein Gewinnspielveranstalter.

Eine andere Firma schickt im Rahmen einer Werbeaktion angeblich telefonisch gebuchte Reisen zu, nur der Verbraucher weiß nichts von dieser Buchung.

Ein Verbraucherschutz-Soforthilfeverein aus Rösrath (Nordrhein-Westfalen) bietet eine Soforthilfe gegen ungewollte Werbebelästigung an. Allerdings muss der Verbraucher vorher erst einmal einen Fragebogen ausfüllen und das Ganze ist auch nicht kostenlos. Für 89,95 € soll man als Vereinsmitglied von diversen Dienstleistungen profitieren können.

Diverse Verlage schreiben kleine Gewerbetreibende oder Selbstständige aber auch Endverbraucher mit einem Formular an, das den Anschein erweckt, es handele sich um einen kostenfreien Service eines Branchenbuchbetreibers. Oft wirken diese Formulare auch amtlich mit Titeln wie „Gewerbeauskunft-Zentrale“ oder „Gelbes Branchenbuch“. Die Formulare sind meist schon ausgefüllt und nur fehlende oder fehlerhafte Daten sollen korrigiert werden. Danach ist alles zurückzusenden. Der eigentliche Eintrag ist dann allerdings nicht gebührenfrei.

Die Verbraucherzentrale Sachsen rät Betroffenen, derartige Mitteilungen am besten im Papierkorb verschwinden zu lassen oder digital zu löschen. Keiner hat etwas zu verschenken und das gilt auch für das Jahr 2011. Größte Vorsicht sollte man nach wie vor mit dem Umgang von persönlichen Daten walten lassen und auf keinen Fall seine Kontonummer preisgeben.

Quelle: VBZ Sachsen