Die Reformpläne von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy sind bei Opposition und Gewerkschaften auf harsche Kritik gestoßen.

Die sozialistische Parteichefin Martine Aubry prangerte die angekündigte Erhöhung der Mehrwertsteuer heute als „soziale Ungerechtigkeit“ und „wirtschaftspolitischen Fehler“ an. Widerstand kam auch von den Gewerkschaften, während die Unternehmer die „mutigen Maßnahmen“ lobten.Sarkozy hatte bei einem Fernsehauftritt ein Bündel von Maßnahmen zur Stärkung der französischen Wettbewerbsfähigkeit verkündet und dabei mehrfach Deutschland als Vorbild angeführt. Die Mehrwertsteuer soll demnach im Oktober von 19,6 auf 21,2 Prozent erhöht werden, um im Gegenzug die Lohnnebenkosten senken zu können. Die Regeln zur Arbeitszeit sollen flexibler und die umstrittene Finanztransaktionssteuer eingeführt werden.